Eine Schule, alle Chancen

Schule für Sekundarstufe 1

Inklusion leben…

… statt nur darüber zu reden! Das setzten sich der Wohnverbund St. Gertrud aus Morsbach und die Leonardo da Vinci Schule in den vergangenen Monaten Ziel. Im März und April fanden gleich mehrere Termine mit viel Raum und Zeit zur Begegnung statt.

Zunächst kamen die BewohnerInnen des Wohnverbundes in die Sporthalle und beobachteten verschiedene Schulklassen in Aktion während eines Rollstuhlsport-Projektes.

Mit dem Malen- und Zeichnenkurs begab sich Frau Buchwald in einem zweiten Treffen ins Gertrudisheim. Dort beantworteten sich die TeilnehmerInnen in einer gemütlichen Kennenlernrunde gegenseitig Fragen zu ihrem Alltag. Für die Lebenswelt von Jan, Leon, Heidi und Irene zeigten die SchülerInnen großes Interesse. Der Einsatz von Sprach-Tablets, den sogenannten „Talkern“, war den SchülerInnen neu.  

Das Treffen schuf die besten Voraussetzungen für ein gemeinsames, kreatives Schaffen in den folgenden Kunststunden. Zu Gast an der Leonardo da Vinci Schule entstanden anschließend wunderschöne, experimentelle Kunstwerke mittels Salatschleudern und Fingerfarbe. Das sonnige Wetter auf dem Folgetreffen ließ ein Arbeiten im Freien zum Thema Monet zu. Passender konnte die Wahl des Künstlers nicht sein. Jean Claude Monet war von der Einzigartigkeit einer jeden Seerosenblüte überwältigt und malte in seinem Leben mehr als 2000 verschiedene Exemplare. So einzigartig waren auch die Kunstwerke und Fähigkeiten der Akteure.

Im Unterrichtsfach “Soziales Lernen”, das an der Leonardo da Vinci Schule in der Jahrgangsstufe 5 unterrichtet wird, bekamen Frau Bröhl, Frau Senn und die Klasse 5b Besuch von MitarbeiterInnen des Wohnverbundes St. Gertrud. Hier wurde über das Thema Inklusion gesprochen. Die SchülerInnen waren sehr interessiert und stellten viele Fragen. Sie bekamen den Raum, ihre eigenen Erfahrungen teilen zu können. Außerdem wurde den Kindern ein Rollstuhl, sowie ein Talker vorgestellt.  In der nächsten Stunde bekamen die Lehrerinnen ein tolles Feedback zu dieser Stunde, auch mit dem Wunsch, bald vielleicht Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung kennenzulernen.

Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Kochkurs mit Frau Käsberg und einigen SchülerInnen der fünften und neunten Jahrgänge. Diese begaben sich nach der Begrüßung als Team an das gemeinsame Backen von Pizzaschnecken. Gemeinsam wurden diese bei strahlendem Sonnenschein verspeist.

Auch wenn das Inklusionsprojekt nun abgeschlossen ist, sind sich alle einig:

Die Kooperation wird fortgesetzt, da sie auf beiden Seiten zu einem echten Mehrwert führte.  Die gesammelten Erfahrungen ermöglichten den Heranwachsenden einen Abbau von Vorurteilen, Ängste und Hemmschwellen. Gleichzeitig erhielten die BewohnerInnen des Wohnverbundes St. Gertrud die Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, eine Chance, die in unserer Gesellschaft selbstverständlicher sein sollte.

(Text und Fotos: Kerstin Buchwald)

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