Seit den Osterferien besuchen 17 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine die Leonardo da Vinci-Schule. Neben ihrem Unterricht in der Willkommensklasse besuchen die Kinder und Jugendlichen auch einige Unterrichtsstunden ihrer Regelklassen der Jahrgangsstufen 5 bis 9.

Eine Schülerin berichtet:

Hallo! Ich bin Kseniia. Ich bin 14 Jahre alt und komme aus Dnipro. Das ist in der Ukraine. Jetzt lebe ich mit meiner Mutter und meiner Schwester in Lichtenberg. Ach, und mit meiner Katze natürlich! Ich möchte euch erzählen, wie ich hier in der Schule angekommen bin. Ich war schon ein paar Wochen in Deutschland, als ich eines Tages die Einladung an die Leonardo da Vinci-Schule bekam. Das war der Beginn eines neuen Lebenskapitels für mich und ich war ziemlich aufgeregt. Auf einer Seite die Vorfreude auf neue Bekanntschaften und Neugierde. Auf der anderen Seite Unsicherheit und Ängste. Das neue Land und die neue Sprache bildeten weitere Hindernisse und Sorgen. Allerdings beruhigten mich die ersten Schultage. Jeden Morgen freue ich mich darauf, neue Freunde, Kinder und Erwachsene zu sehen. Ich spüre aufrichtiges Mitgefühl, Verständnis und Unterstützung. Die Gutmütigkeit und Aufrichtigkeit der Lehrkräfte in der Willkommensklasse (Julia Kötting und Patrick Vosen) und in meiner deutschen Klasse, die 8b (Thomas Nauroth und Silke Wegner), stärken mein Selbstvertrauen. Das freundliche Lächeln der neuen Freunde und Mitschüler geben mir das Gefühl, gebraucht zu werden.

Ein besonderes Dankeschön möchte ich an die Schüler und Eltern aus der 8b richten für die herzliche Begrüßung auf Ukrainisch und die nützlichen Geschenke, die uns dabei helfen, uns in den neuen vier Wänden zurechtzufinden.

Die positive Aufnahme in der Klasse gibt mir die Möglichkeit, mich in diesen schweren Zeiten, durch die mein Heimatland geht, zu beruhigen und meine familiären Werte und das in der Ukraine erworbene Wissen zu behalten. Dadurch, dass Sie uns Ukrainern helfen, bringen Sie Gutes in die Welt – Danke!

Kseniia Zadoroshna (14 Jahre alt)