Am letzten Freitag hieß es Abschied nehmen. Die französische Schülerin Angeline Villetard aus Milly-la-Forêt fährt zurück in ihre Heimat. Seit Anfang Januar war sie zu Besuch bei Familie Müller-Schlosser in Birken-Honigsessen und hatte während dieser Zeit am regulären Unterricht der Leonardo da Vinci-Schule teilgenommen. Ihr Aufenthalt war Teil eines individuellen Schüleraustauschs, der von der Leonardo da Vinci-Schule und dem Collège Jean Rostand organisiert wurde und in dieser Form zum ersten Mal stattfand. Ende September war bereits Charlotte Schlosser zusammen mit den Teilnehmern des einwöchigen Schüleraustausches nach Milly gefahren und dann aber bis Ende November geblieben.
Die Französischlehrerinnen Frau Bernstetter und Frau Groussin-Fischbach waren sehr froh, als Charlotte nach den Sommerferien den Wunsch zu einem längeren Aufenthalt in Frankreich geäußert hatte. Sie kontaktierten direkt die Deutschlehrerin der Partnerschule in Milly-la-Fôret, die mit Angeline eine „passende“ Austauschpartnerin für Charlotte fand. Bei einer gemeinsamen Videokonferenz im Sommer lernten sich die Familien kennen, und da die Chemie stimmte, wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt.
Mit vielen neuen Erfahrungen und großen Fortschritten in Französisch kehrte Charlotte Schlosser Ende November nach Morsbach zurück. Sie würde es auf jeden Fall wieder machen und fand es eine bereichernde Erfahrung, erzählte sie anschließend im Gespräch. Die Unterschiede zwischen den zwei Ländern fand Charlotte nicht besonders groß, ihr Alltag ähnelte dem daheim, bis auf die Schule. Der Unterricht in Milly war deutlich länger, meist war sie erst gegen 17 Uhr zu Hause. Außerdem werde in der französischen Schule viel mehr abgeschrieben, berichtete sie. Ein etwas längerer Aufenthalt wäre gut gewesen, um die Sprachkenntnisse noch mehr zu verbessern.
Auch Angeline gefiel der längere Aufenthalt in Morsbach. Am Freitag wurde Sie von ihren Mitschülern, den Lehrerinnen und Lehrern und von Schulleiter Jürgen Greis persönlich verabschiedet. Alle sind sich einig, dass dieser Austausch eine große Bereicherung war und unbedingt wiederholt werden sollte.
(Text und Foto: Isabel Bernstetter)